© Dalmatiner von der hohen Würde 2002 - 2023
Das liebe Geld
Das Rassehunde schon immer „teuer“ waren, ist ja allgemein bekannt. Man bezahlt ja für die gute
Aufzucht und „entschädigt“ den Züchter u. A. auch für seine Ausgaben, die bekanntlich bei ordentlicher
Zucht immens sein können.
Da hat so ein Dalmatiner mit VDH Papieren mal eben 1000 - 1500 Euro gekostet, was auch schon sehr
sehr schmerzlich ist, wenn man als normal verdienender Mensch sich solch einen tollen Hund zulegen
möchte. So nun ist allerdings, vielleicht auch durch die Corona-Pandemie, vielen Züchtern wohl das
Gehirn abhanden gekommen, denn Unsummen, ja gerade Wucherpreise werden für die Tupfenkrümel
jetzt verlangt.
Ich stöberte mal eben durch E-Bay Kleinanzeigen und habe das hier gefunden:
1800 Euro für einen Dalmatiner… da schluckt man schon einmal ganz schön. Nun gut, ich schaue mir die
Details des Inserates an und schüttele erst einmal richtig mit dem Kopf als ich mir die Beschreibung
durchlese:
Die Beschreibung lässt jetzt nicht unbedingt auf einen super tollen seriösen Züchter schließen und
warum? „Helle Augenfarbe“ (nennt sich bei Dalmatinern auch Bernstein und erklärt sich auch schon durch
die Tupfenfarbe), „bei ernsthaftes Interesse“ (ja Grammatik ist nicht jedermanns Sache) und „keine blöden
Fragen oder Kommentare“ (die da wären ?)
Nachdem ich schon Kopfschmerzen vom Kopf schütteln habe sah ich mir dann noch die Bilder an:
Rein gekrakelte Geschlechtsbestimmungen, unscharf, und die armen Tierchen liegen da irgendwo in der
Ecke mit Kabeln an der Wand. Scheint sich ja der „Züchter“ echt Mühe gegeben zu haben. Nirgendwo ein
Hinweis auf Impfungen, AEP oder Eltern, HP gibts nicht ?? Aber dann 1800 Euro haben wollen und wofür ?
So läuft es aber nicht nur bei solch komischen Geldschefflern sondern generell ist der Preis für einen
Dalmatiner enorm gestiegen und da frage ich mich doch, was den Züchtern so durch den Kopf geht.
Dürfen jetzt nur noch reiche Menschen einen Dalmatiner haben oder soll man sich eine Hypothek auf das
eigene Haus aufnehmen um sich solch einen familienbewussten Hund in die Familie zu holen ?
Gerade jetzt in der Pandemie ist ohnehin schon alles schwerer für die Gemeinschaft und keiner dieser
Züchter nimmt Rücksicht. Alle Züchter kann man mittlerweile über einen Kamm scheren denn sie sind alle
nur noch geldgierig. Und ein Preis von 1800 Euro steht in keiner Relation zu den Ausgaben die dieser
Vermehrer mit nur 3 Welpen hat. Vermutlich erklärt er es mit dem Verlust der Masse, da es ja nur 3
Welpen sind aber es sollte nicht um Geld gehen. Es sollte darum gehen, dass die Mensch-Hund Beziehung
im Mittelpunkt steht und sich auch ein normal verdienender Mensch mit vielleicht nur einem Brutto
Einkommen von 1400 Euro im Monat solch einen tollen Hund an seiner Seite wissen darf.
Ja auch ich habe meine letzten Würfe für 1000 oder 1200 Euro verkauft, dennoch kam ich vielen Käufern
entgegen und versuchte immer eine Lösung zu finden wenn sich jemand wirlich bemüht hat. Und davon
hat mich tatsächlich nur ein Interessent damals enttäuscht aber alle anderen sind ihren Verpflichtungen
nachgekommen. Ich kann nur an die Menschen appellieren, diese enormen Preise nicht zu unterstützen !!